Spannend, Innovativ und eine absolute Kaufempfehlung
Vor kurzem haben wir uns Detective – A modern Crime Boardgame zugelegt und sofort zu zweit getestet. Von Anfang an habe ich mich super auf dieses Spiel gefreut. Ein Brettspiel, was eine FBI Ermittlung widerspiegelt und die Spieler zusammen alle Fakten aufdecken müssen, klingt ja auch richtig spannend und entspricht von der Idee her genau meinem Geschmack. Hier könnt ihr jetzt meine Meinung nach Lösen des ersten Falles lesen.
Im Grundspiel gibt es fünf Fälle, die man kooperativ als Team lösen soll. Außerdem sind alle Fälle in einer Hauptkampagne mit einander verbunden. Ziel ist es sowohl die einzelnen Fälle als auch die Kampagne zu lösen.
Die Fälle sind jeweils kurz in einem Fallbuch erklärt. Jeder Fall besteht aus einem Kartendeck, das man sich auf keinen Fall vorher ansehen sollte. Das Team muss sich entscheiden welchen Hinweisen es während seiner Ermittlungen nachgeht. Das Spiel ist so ausgelegt, dass man nicht alles im ersten Durchlauf herausfinden kann. Viele Hinweise sind sinnlos und halten die Ermittler nur unnötig auf. Deswegen ist die Kommunikation sehr wichtig, um den Fall zu lösen.
Um einen Fall zu lösen sucht jeder Spieler sich einen Ermittler aus. Dadurch erhält er eine einzigartige Fähigkeit, die er einmalig pro Runde nutzen kann. Außerdem kriegen die Ermittler Talente, die sie ausgeben müssen um Hinweisen nachzugehen.
Zusätzlich ist eine Map im Spiel enthalten, die verschiedene Ermittlungsorte zeigt. Dazu gehören die Zentrale, das Labor, das Gericht, das Polizeirevier und die Stadt (Recherche vor Ort). Jeder Fall ist zeitlich begrenzt und man hat oft nur einige Tage Zeit um den Fall zu lösen. Die Tage, die Arbeitsstunden und auch die Überstunden werden auf der Map mithilfe von Markern festgehalten. Die Gruppe kann auch Überstunden machen falls sie mehr Zeit zum arbeiten brauchen, aber hierfür müssen sie Stress in Kauf nehmen. Der Stress wirkt sich nachher negativ auf die Auflösung und die gewonnenen Punkte des Falls aus.
Das Spiel bietet auch noch die Datenbank Antares; eine Internetseite; an. Diese ist meiner Meinung nach auch schon das Herzstück des Spiels. Hier kann man alles eintragen was man im Laufe des Spiels herausfindet: Fingerabdrücke, Spuren, oder Verhöre.
Wenn man am letzten Tag Feierabend macht, muss man in Antares einen Abschlussbericht ausfüllen. Hier werden einem Fragen über den Fall und über die Hauptkampagne gestellt. Diese versucht man als Gruppe bestmöglichst zu beantworten. Die Seite rechnet einem damit dann Punkte aus an denen man sieht ob der Fall gelöst ist oder nicht. Zusätzlich kriegt man dann noch eine Zusammenfassung seiner Ermittlungen, die man sich für den nächsten Fall am besten aufheben sollte.
FAZIT: Der erste Fall hat uns schon mal sehr gut gefallen. Man fühlt sich schnell wie ein echter Detektiv und würde am liebsten alles stundenlang durchdiskutieren. Besonders die Datenbank Antares ist sehr gut gelungen und gibt einem das Gefühl bei einer entsprechenden Behörde zu arbeiten. Die Datenbank ist sehr benutzerfreundlich und ermöglicht auch unerfahrenen Spielern sehr viel Spaß.
Ich muss aber sagen, dass es zu zweit sehr schwierig ist. Man hat relativ wenig Input und weniger Theorien. Trotzdem bleibt es ganz spannend die Fingerabdrücke zu vergleichen und Verdächtige zu verhören. Bei den Verhören gibt es jedoch auch zwei negative Punkte: man hat keine Dialogmöglichkeiten sondern kann das Verhör nur lesen. Dadurch fühlt man sich eher wie ein Zuschauer, als ein echter Ermittler. Außerdem hätte ich es cool gefunden, wenn man die Verhöre als Tondatei in Antares abspielen und nicht nur lesen könnte.
Kleiner Tipp: Nehmt euch viel Zeit. Wir haben für den ersten Fall 5 Stunden gebraucht. Wenn man sich alles in einer Mind Map zusammenfasst und als Gruppe lange über mögliche Verdächtige diskutiert, ist das Spiel sehr zeitaufwendig. Wenn man jedoch einfach durchrennt nimmt man sich selbst den Spielspaß. Für das echte Polizeigefühl empfehle ich euch dann noch viele Donuts zu besorgen.