Schnellere Arkham Horror Variante ohne Würfel!
Das neue Spiel von Fantasy Flight Games im Lovecraft Universum ist Arkham Horror Letzte Sunde. Gesehen haben wir das Spiel auf der Spiel 2019 in Essen. Das kooperative Spiel ist für 1-4 Spieler und eine Runde dauert ungefähr 60 Minuten. Dadurch unterscheidet sich das Spiel auch ganz klar von dem klassischen Arkham Horror Brettspiel. Auf die Unterschiede gehen wir aber erst später ein.
Das Spiel besteht aus 5 Ermittlern, mehreren Monstermarkern, Hinweis- , Tormarkern und verschieden Karten. Natürlich gehört auch das Spielplan dazu, welcher den Campus der Miskatonic Universität zeigt.
Jeder Spieler wählt zunächst einen Ermittler und erhält das passende Deck dazu. Außerdem wählt man einen Großen Alten, den man besiegen möchte. Der Spielaufbau ändert sich bei jedem Großen Alten und bei jedem der drei möglichen Schwierigkeitsgrade (einfach, normal, schwer). In jedem Spiel gibt es einen Ort, an dem ein Ritual abgehalten wird. Dieser Ort wird mit einem !- Marker gekennzeichnet. Das Ziel der Ermittler ist ein Rital abzuhalten, um die Monster in ihre Dimensionen zurück zu schicken. Dazu werden am Anfang zwei geheime Ritualsymbole ausgewählt, die die Spieler auf sogenannten Prioritätskarten sammeln müssen. Durch Ermitteln und Durchsuchen der einzelnen Orte findet man heraus, welche Symbole es zu sammeln gilt.
Das Spiel läuft über zwei verschiedene Phasen. Die erste Phase ist die Aktionsphase, in der Ermittler sich bewegen, kämpfen und ermitteln können. Auch die Monster können in dieser Phase angreifen oder sich bewegen. Dazu nimmt der leitende Ermittler (Startspieler) die oberste Karte seines Decks und liest diese für sich durch. Jede Karte aus dem Ermittlungsdeck enthält zwei Aktionen: Eine obere Aktion, die zum Angreifen der Monster genutzt wird, und die untere Aktion, die zum Ermitteln genutzt wird. Die untere Aktion hat meistens einen negativen Effekt, den man jedoch in Kauf nehmen muss um im Spiel voran zu kommen. Nachdem der Spieler seine Karte gelesen hat legt er sie verdeckt vor sich ab und legt eine Prioritätenkarte offen darauf aus. Dies wiederholen nun alle Spieler im Uhrzeigersinn, bis vier Karten ausliegen.
Nun wird überprüft welche Karte zuerst aufgedeckt wird. Die Reihenfolge wird dabei durch die Prioritätenkarten bestimmt, die Zahlen von 1-30 aufzeigen; die Reihenfolge wird in aufsteigender Reihenfolge befolgt. Wird eine Karte aufgedeckt wird die eine der beiden Aktionen (die obere oder untere) ausgeführt. Dabei gilt zu beachten, dass bei den ersten beiden Karten aus einer Runde immer die obere Aktion und bei den beiden letzten immer die untere Aktion ausgeführt wird. Die Spieler dürfen sich dabei aber nicht über Strategien unterhalten.
Die zweite Phase ist die Mythos-Phase, in der der Große Alte angreift. Dazu zählt man die Omen-Symbole, die auf verschiedenen Prioritätskarten aufgedruckt sind und man führt die entsprechende Aktion des Großen Alten durch. Am Ende deckt man dann noch ein neues Tor auf, durch welches neue Monster in die Dimension gelangen.
Die Ermittler haben genau 8 Runden Zeit, um heraus zu finden, welche Symbole für das Ritual benötitgt werden und diese auf den Prioritätskarten zu sammeln. Die Ermittler gewinnen, wenn sie es innerhalb der 8 Runden schaffen ,doppelt soviele wie Spieler, der richtigen Symbole zu sammeln.
Fazit: Wir haben das Spiel zu zweit gespielt und waren durchaus begeistert. Als große Arkham Horror Fans (zweite sowie dritte Edition) war das Spiel definitiv ein Must have für uns. Da das Spiel ganz ohne Würfel läuft ist der große Glücksfaktor, der viele Spieler bei dem klassischen Arkham Horror stört, weg. Außerdem dauert eine Runde ungefähr 60 Minuten, was auch ein sehr positiver Effekt ist. Durch den Mechanismus der Prioritäten bringt das Spiel eine ganze Strategie mit sich, die sehr viel Spass macht.
Das Spiel ist somit für jeden Arkham Horror Fan empfehlenswert. Außerdem empfehlen wir jedem das Spiel, dem das klassische Arkham Horror zu glückslastig oder langatmig ist.